Hügelgräberkette
Stand: 22.12.2002
Lage:
Im Wald südlich der Strasse Kaldauen-Stallberg auf Höhe des Parkplatzes
oberhalb des rezenten Friedhofes. In der deutschen Grundkarte 1:5000 ist
"Kulturdenkmal" eingezeichnet.
Befund:
Mehrere Hügelgräber mit einem Durchmesser bis zu 20 Metern. Als
kreisrunde relativ flache Erhebungen gut auszumachen, besonders im vegetationsfreien
Winter, Es handelt sich um urnenfelderzeitliche (1200-500 v.C.) Anlagen oder
Bestattungen der vorrömischen Kaiserzeit (500-50 v.C.). Der Weg, der
am östlichen Ende des Parplatzes in den Wald hinein geht, wurde versehentlich
durch ein solches unerkanntes Grab angelegt und schneidet es in der Mitte
durch. Funde bei Anlage von Gräbern im rezenten Friedhof legen es nahe, dass die Ausdehnung nach Osten noch sehr viel weiter und zwar bis an den tiefen Siefen östlich des Friedhof Fortsetzung findet.
Bemerkungen:
Hügelgräber liegen oft an markanten Punkten in der Landschaft,
von denen die/der Bestatteten das "Herrschaftsgebiet" gut überschauen
kann. Es handelt sich wohl um die Bestattungen der Besitzer eines typischen
vorgeschichtlichen lokalen kleinen Hofes bzw. Weilers aus einer der angesprochenen
Zeiten. Sie waren urspruenglich sehr viel hoeher und von kleinerem Durchmesser,
und die Abschwemmung ueber die Jahrtausende ist Ursache fuer die Formveränderung.
Im rechtsrheinischen Gebiet markieren unsere Hügel das Südende
einer erstaunlich lang anmutenden Kette von Bestattungen aus ca. 1000 Jahren,
die sich im Norden bis Solingen erstreckt. Sie sind sämtlichst auf der
sogenannten Mittelterrasse gelegen, die die erste überschwemmungsfreie
und gut zu begehende Zone markiert. Diese Tatsache und die Reihung der vorgeschichtlichen
Bestattungen wird gemeinhin als Beweis für die Existenz von Wegen und
Routen gewertet, an denen man sich in der Vorgeschichte bei der Anlage dieser
Hügelgräber gleichsam orientiert hat.